Ohne Wasser kein Leben. Ganz einfach. Zu viel Wasser ist allerdings auch nicht gut, das haben wir bei den Starkregen der letzten Jahre gelernt. Die Wissenschaftler warnen vor den Folgen der Klimakatastrophe, in die wir gerade ungebremst hineinrasen. Für uns in Unterfranken heißt das, dass wir uns auf immer heißere und trockenere Sommer vorbereiten müssen. Das Wasser der wenigen Regenfälle muss also unbedingt gerettet werden.
In vielen Köpfen steckt noch drin, dass Regenwasser möglichst schnell abgeleitet werden muss, egal ob in den Kanal oder in einen Bach. Beides hat Nachteile: entweder wird die Kläranlage überlastet und im schlimmsten Fall gelangen Fäkalien in die daran angeschlossenen Gewässer, oder es kommt zu Überschwemmungen durch über die Ufer tretende Bäche und Flüsse.
Das Ziel sollte also sein, das Wasser in der Fläche zu halten. Man kann es entweder in Zisternen speichern und nutzen, vor Ort versickern lassen (und somit dem Grundwasser wieder zuführen!) oder auf begrünten Retentionsdächern oder in Becken sammeln und verdunsten lassen. Wenn all dies nicht möglich oder nicht ausreichend ist, kann man über ein Trennkanalsystem das Regenwasser in einem extra Kanalrohr in ein zentrales Sammelbecken oder zur Not in einen Bach leiten.
Ich freue mich sehr, dass ich zusammen mit der Agenda 21 – Wasser am Limit das Neubaugebiet Platte in Güntersleben besuchen durfte. Dort erläuterten uns Herr Rehbein und Herr Öchsner vom Planungsbüro Auktor, der ehemalige Bürgermeister Herr Joßberger, die amtierende Bürgermeisterin Frau Schömig und der 2. Bürgermeister Herr Möldner das Wasserkonzept, das die Gemeinde Güntersleben seit Jahrzehnten verfolgt.
Es ist wirklich vorbildlich und durchdacht! Zwei Stunden lang erfuhr ich viel über die Möglichkeiten, wie man mit Regenwasser umgeht. Ich durfte auch viele Fragen stellen und bedanke mich bei allen Beteiligten für ihre Geduld und die ausführlichen Antworten.
Nun wünsche ich mir, dass unsere beiden Neubaugebiete genauso vorbildlich wie in Güntersleben geplant werden! Da das Büro Auktor auch hier die Planungen übernimmt, besteht von der fachlichen Seite kein Zweifel. Einzig entscheidend sind die Planungsaufträge der Gemeinde.
Wir Grüne setzen uns dafür ein, dass das Wasser in der Fläche gehalten wird! Zum Schutz des Grundwassers und unserer Lebensgrundlage!
traurige Anmerkung zum Schluss: Kirchheim kann auf Jahrzehnte nicht die aktuellen und kommenden Anforderungen in Bezug auf die Regenwassertrennung erfüllen, da in diesem Jahr erst das Mischkanalsystem (Schmutzwasser und Regenwasser in einem Kanal) in der Mergentheimer Straße mit viel Geld saniert und erweitert wurde! Hier, beim Hauptkanal, hätte man zuallererst die Trennung einführen müssen, damit später auch andere Ortsteile auf das Trennsystem umgestellt werden können…
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